Trennung. Was tun?! Gestärkt raus aus der emotionalen Krise - #006

Es folgt Episode #006: Heute geht's um das Beziehungsende. Ich gebe dir drei Tipps mit auf den Weg wie du aus dieser emotionalen Krise gestärkt rauskommst. 

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(Bitte entschuldige eventuelle Ausdrucksfehler oder seltsamen Satzbau - der Text ist ein automatisches Transkript des Videos)

Überblick

Das Beziehungsende,die Trennung. Dieser Punkt noch einer langjährigen oder zumindest intensiv emotional verbundenen Liebesbeziehung. Wer von uns hat diesen Moment nicht schon erlebt. Wer von uns ist nicht so durch diese emotionale Hölle gegangen. Die meisten von uns glaube ich. Als ich ganz sicher.

Und es ist der Punkt, wo es plötzlich nimmer darum geht, ja, wie kriegen wir das denn hin? Wie kommen wir wieder uns näher, wie, schaffen wir gemeinsame Basis wieder herzustellen? Wie nähern wir uns körperlich, geistig, seelisch in unserem Alltag wieder an, sondern das ist der Punkt, wo man sich dann plötzlich ganz andere Fragen stellt, nämlich:

Ganz schlimm, für mich damals zumindest, wie erzählt man's den Kindern? Wie bringe es meinen Eltern bei? Wo wohnt wer?

Und wie soll das überhaupt finanziell zusammengehen? All das sind Fragen, die einen da bewegen in diesen Momenten, um die soll es gar nicht so sehr gehen. Es soll darum gehen, dir eine emotionale Sicherheit zu geben. Es geht nicht darum, dir hier auf dieses wirklich umfassend riesig große Thema eine umfassende Anleitung dafür zu geben, sondern es geht darum auf einen Ausschnitt darauf, an ganz Wichtigen, nämlich auf deine Emotionen, einen Ausschnitt da drauf zu werfen.

Dich zu unterstützen, es soll kein Beziehungsretter-Ratgeber werden, sondern wirklich an dem Punkt, wenn du nach einer langjährigen Beziehung stehst und sagst: So, jetzt ist es vorbei!" Und wo all diese chaotischen Gefühle, wie Verzweiflung, Wut, Trauer, Angst, Schmerz, Verurteilung, Schuld, Überforderung, Selbstzweifel, vielleicht auch Erleichterung oder Befreiung da sind.  All diese Emotionen, dieser Emotions-Cocktail, der da in dir zu brodeln anfängt in den Momenten, um den soll's gehen und um drei Punkte soll es gehen, die dich dabei unterstützen. Und nach diesen drei Punkten, die ich dir an die Hand gebe, diesen drei Tipps, mache ich eine kleine Übung, die dich unterstützen soll - aus diesem Wahnsinn, der auch im Kopf stattfindet in dieser Zeit - aussteigen zu können. Lass uns loslegen. 

Tipp Nr. 1 - Lass dir Zeit

Tipp Nummer 1 ist: Lass dir Zeit.

So eine Trennung, nach einer langjährigen Beziehung, vielleicht mit Familie, mit Kindern oder auch in der langjährigen Partnerschaft. So eine Trennung, die durchläuft, immer gewisse Phasen und die kannst du nicht willentlich beschleunigen. Oder durchlaufen in Zeitraffer. Das funktioniert nicht. Weil dein System arbeitet.

Mir geht's heute vor allem um die Phase, in der du vielleicht gerade noch steckt, wenn du frisch, ganz, ganz frisch getrennt bist. Das ist die Phase, wo wir Sachen verleugnen, wo wir es gar nicht wahrhaben wollen, dass das jetzt gerade passiert ist, dass es mir oder uns passiert ist. Wo wir noch in dieser Schockstarre, wo du vielleicht noch in dieser Schockstarre steckst.

Das selber vor dir innerlich noch vielleicht verleugnest oder immer wieder so Dinge auftauchen wie: "Na, das ist ja jetzt nur vorübergehend!"

Das ist die eine Phase, dann ziemlich gleich danach anschließend kommt die anstrengendste Phase, nämlich da, wo deine Gefühle mit dir Achterbahn fahren. Und diese Phasen, die wollen durchlebt werden. Und vor allem die zweite Phase, wo es darum geht, dir Zeit zu nehmen, dich deinen Gefühlen, diesen Emotionen, die in dir da kochen und hochkochen.

Dich denen zu widmen, das braucht Zeit, das braucht auch Aufmerksamkeit, das braucht ein Hinschauen von dir. Die braucht eine dich dem zuwenden. Und alles, wenn dir jetzt innerlich der Kopf oder irgendwelche Menschen im Außen sagen, du musst jetzt schnell irgendwas machen, irgendwas tun, du musst schnell vorwärtskommen, du musst schnell da wieder raus aus dem Loch und du, ja, lass dich nicht hängen und du musst, sofort wieder quasi dich in die nächste Beziehung stürzen oder dich dauernd ablenken. Ablenkung ist gut und unterstützend. Aber es soll nicht Verdrängung werden.

Und das ist so wichtig, dir Zeit für das zu nehmen, was in dir passiert. Und nochmal der Hinweis, diese Phasen lassen sich leider nicht beschleunigen. Nimm dir die Zeit dafür. Sei es dir wert, weil dann, wenn du dir diese Zeit bewusst dafür nimmst, es findet emotional so oder so in dir statt, ob du es jetzt verdrängst, leugnest, übergehst, dann kommt diese Phase wann anders, hammer-artig auf dich nieder quasi, ähm ähm wie sagt man, reißt dich dann nieder zum späteren Zeitpunkt. Also durchlebst jetzt bewusst, nimm dir die Zeit dafür, dann gehst du da gestärkt raus. Und wenn du jetzt sagst, Stefan, puh, mit Gefühlen, Emotionen, das ist genau das, was ich bisher nie geschafft habe. Die genau bis jetzt vermieden habe, wo ich mich bis jetzt immer schwergetan habe, ja genau. Das verstehe ich. Damit kommen wir zum zweiten Tipp.

Tipp Nr. 2: Lerne mit Gedanken und Emotionen umzugehen

Lern mit diesen Gedanken und vor allem Emotionen umzugehen. Dieser Emotions-Cocktail in dir, an Wut, Schmerz, Einsamkeit, Überforderung, Verurteilung, Angst, Selbstzweifel, Unsicherheiten, zum Teil vielleicht auch Erleichterung, Befreiung, wieder das Gefühl atmen zu können, das Gefühl von plötzlich frei zu sein. All diese Dinge kommen in dir da hoch und ich kann dir empfehlen zu lernen diese wahrzunehmen in dir, sie da sein zu lassen.

Und aber nicht ins Drama einzusteigen. Emotionen da sein zu lassen, heißt nicht, dass du ständig und dauernd in diese Traurigkeit einsteigst und im Drama versinkst. 

No More Drama

in Beziehungen, da bin ich ein großer Fan davon.

Diese Emotionen da sein zu lassen, heißt sie zu spüren, dir die Fragen zu stellen, zu sagen: "Okay, wo in mir, meinem Körper fühle ich zum Beispiel diese Emotion?" Dahin in deinem Körper zu geben, dahin zu spüren. "Kenne ich diese Emotionen vielleicht schon länger? Hat sie sich öfters in meinem Leben wiederholt? Kommt diese Emotion vielleicht aus meiner Kindheit? Was fühle ich wirklich dahinter?"

Oft ist so eine vordergründige Emotion da, die uns traurig sein lässt, aber es geht vielleicht um Wut, es geht um Selbstanklage, es geht um Selbstverurteilung dahinter, es gilt da, dir etwas Zeit und Raum zu geben, zu genießen, sagen: "Okay, was spüre ich da, was ist da in mir?" Diese Emotionen vielleicht auch aufzuschreiben. Dem Raum zu geben. Das ist ganz wichtig. 

Äh, du bist kein abgeschlossenes System, dazu ein Bonustipp von mir: Beweg dich täglich in dieser Phase, wo die Emotionen so in dir Schlitten fahren. Beweg dich täglich dreißig Minuten draußen in der frischen Luft, weil dein System braucht dieses Verarbeiten auch über den Körper. Jetzt gerade in dem Moment. Und wenn du sonst quasi schon Sport-Junkie bist, dann ist vielleicht jetzt der richtige Zeitpunkt, diesen Sport zu reduzieren. Also je nachdem wo du herkommst, Aber grundlegend sage ich, beweg dich. Bring dich in Bewegung, bring diese Emotionen in dir in Bewegung.

Bring sie vielleicht auch zu Papier. Und wenn die zu sehr an deinem Partner gerichtet sind, dann setzt dich vielleicht hin und schreib ihm diesen Brief oder ihr und schreib alles, was an Emotionen, in dir ihr gegenüber da ist. Schick diesen Brief aber nie ab, weil er oder sie ist nicht mehr dafür zuständig. Es ist wichtig, das bei dir zu halten.

Gib dir Zeit und Raum und es gibt wunderbare Tools, die man lernen kann, nur zusätzlich mit diesen Emotionen umgehen zu können, umgehen zu lernen. Dazu hol dir Unterstützung oder von mir dazu in einer anderen Episode mehr. Jetzt geht's mir darum, das zuzulassen, was in dir ist, dir Zeit dafür zu geben, täglich hinzuspüren, zu schreiben, dich zu bewegen, in Bewegung, dazubleiben. 

Neben den Emotionen gibt es da noch deine Gedanken. Wichtiger Punkt

Hey, was passiert in dieser Phase? Und ich erleb's immer wieder, ich habe grad sehr viele Klientinnen und Klienten, die in einer Trennungsphase sind, die sich schon getrennt haben und was immer wieder passiert ist, dieses: 

"Ja, er hat das getan, er hat das nicht getan. Diese Worte hat er zu mir gesagt, das hat er mal versprochen. Das hat er nicht eingehalten. So und so hat er mich behandelt. Das und jenes ist vorgefallen zwischen uns, hätte er doch nur das..."

Und du merkst, die ganze Energie geht in dem Moment, ausgehend von deinem Kopf, zu diesen Menschen, ist weg von dir. Das ist eher so kraftraubend. Du darfst dich in dieser Zeit zwingen, diese Gedanken zu stoppen. Immer wenn die Aufmerksamkeit nach außen geht, sie wieder zu dir zurückzuholen. Dazu kommt gleich am Ende des Videos eine Übung, wie du es schaffst, diese Gedanken in dir zu stoppen. Weil das kostet irrsinnig viel Energie und das erlebe ich halt immer wieder. 

Wenn ich mit Menschen in meinem ersten Kennenlerngespräch und sie erzählen mir von dieser Beziehungskrise oder von dieser Trennung, dann merkst du ganz schnell wie innerhalb von Sekunden, ja? Wir sprechen über die eigenen Emotionen im nächsten Moment, höre ich von meinem Gegenüber schon wieder: "Ja, das hat er gemacht, darum geht's. Er hat das nicht getan. Sie hat mir das vorgeworfen und..."

trennung - gedankenkreise

Und schon ist die Aufmerksamkeit wieder bei ihm. Bei ihr. Und dort verpufft sie. Dort kostet's dich Energie. Das heißt, lerne diese Gedanken zu stoppen. Klar dazu am Ende von dieser Episode eine kleine Übung dazu.

Genau, das heißt, Tipp zwei, lerne mit Emotionen und Gedanken umzugehen.

Tipp Nr. 3 - Find die Ursache für deine Beziehungskrise in dir

Und Tipp drei, das ist essentiell, um gestärkt daraus rauszugehen. Es finde die Ursache in dir.

Für dein Beziehungsmuster. Finde die Ursache dessen, warum's für dich nicht funktioniert hat. Finde vor allem diesen Mangel in dir, diese Bedürftigkeit. Fünfundneunzig Prozent dieser Beziehungskrisen und Probleme, die wir haben, sind aus emotionalen Nöten aus unserer Kindheit, aus Bedürftigkeiten, aus Mängel, aus unserer Kindheit entstand. Und die gilt's rauszufinden. Finde raus, wo fühlst du dich selber nicht wertvoll? Wofür du jetzt deinen Partner brauchst, um dich selbst wertvoll zu fühlen? Wo fühlst du dich selber nicht geliebt? Und hast es von deinem Partner erwartet, das zu tun? Wo fühlst du dich selber unsicher? Nicht geborgen? Kannst nicht selbst dir Sicherheit geben. Und spür mal hin, wie tief wirklich diese Gefühle in dir vorhanden sind. Wie sehr geliebt fühlst du dich? Wie sehr liebst du dich selbst, wie sehr anerkennst und wertschätzt du dich selbst und wie sehr fühlst du dich sicher?

Wenn du das rausfindest, wo es einen Mangel in dir gibt, der vermutlich schon seit deiner Kindheit in dir lebt, dann kommst du der Ursache für das, welche Menschen du überhaupt als Patner anziehst und der Ursache für deine Beziehungsprobleme, sehr viel näher. 

Dazu mehr und empfehle ich dir, die Episode, die kommende, weil da wird's genau um diese Grundbedürfnisse gehen, da werden wir auch eine Übung machen, wo du denen näher in dir auf den Grund gehen kannst. 

Übung - Gedanken-Kreise-Stop

Jetzt noch eine ganz kurze Übung, wie versprochen zu dem Thema deine Gedanken zu stoppen. Wenn sie sich in dir drehen, wenn sie sich um dein Beziehungschaos drehen, wenn der Kopf irgendwelche Geschichten erzählst,

Du machst dabei folgendes und das kannst du jetzt gleich mitmachen, wenn du dich sowieso in diesem Gedankenchaos fühlst.

  • Du stellst dir vor, es gibt's in deinem Kopf, du schliesst deine Augen dazu, du stellst dir vor, es gäbe einen Regler, ein Schalter oder ein Hebel und schaue, welches innerliche Bild davon auftaucht.
  • Und wenn diese Gedankenkreise sich kreisen und drehen und drehen, dann ist dieser Reger gerade in dir auf 10: "Das hat er getan, das hat er gesagt, das hat er falsch gemacht. Das könnte ich besser machen, bla, bla, bla, bla, bla, du bist nicht gut genug und du hast keine Beziehung verdient und du wirst nie einen richtigen Partner finden.." all diese Dinge, die da kommen,
  • Dann ist dieser Regler jetzt auf 10 auf und diese Gedanken drehen sich und drehen sich in dir. Und dann gehst du hin und drehst innerlich diesen Schalter oder diesen Hebel von 10 auf 0. Sodass es in dir still wird.
  • Und im gleichen Moment, wenn du das auf null drehst, kanns du dir vorstellen als gäbe es in deiner rechten Gehirnhälfte auch eine Schalter mit positiven Gedanken. 
  • Und du drehst diesen Schalter ganz auf 10: z.B. mit
"Ich vertraue mir. Ich bin geliebt. Ich fühle mich sicher und geborgen." 
  • Diese Gedanken drehst du auf zehn.

Du wirst merken, dass du da wieder mehr zu dir kommst, dass diese Gedanken in dem Moment stiller werden,

Es braucht dein Bewusstsein dafür, es braucht Aufmerksamkeit dafür und es braucht deine Zuwendung dem Ganzen.

Essenz

Das waren meine drei Tipps, lass mich nochmal ganz kurz zusammenfassen. 

  1. Lass dir Zeit, nimm dir Zeit, all diese Phasen deiner Trennung, Scheidung, wo immer du gerade steckst, die brauchen ihre Zeit. Die brauchen deine bewusste Aufmerksamkeit, die brauchen keine Verdrängung, sondern brauchen deine bewusste Aufmerksamkeit. Dann gehst du gestärkt aus dieser Phase raus. 
  2. Lerne mit deinen Emotionen umzugehen, bleib in Bewegung. Bring deine Emotionen zu Papier. Spür sie, nimm sie wahr, was du da in dir fühlst. Ohne ins Drama einzusteigen.Stopp deine Gedanken mit dieser Gedankenstoppübung und 
  3. Drittens finde die Ursache für deine Beziehungsprobleme, deine Beziehungsherausforderungen, aufgrund deiner Bedürftigkeiten aus deiner Kindheit heraus.

Das soll's für heute gewesen sein, etwas länger als die letzten Male. Es war mir wie immer eine große Freude, dieses Thema mit dir zu teilen. Lass es dir gut gehen und bis zum nächsten Mal. Servus, der Stefan.

FRAGE AN DICH PERSÖNLICH: Wie war die Gedanken-Stopp-Übung für dich? Klappts bei dir? Schreib mir gerne hier als Kommentar. 

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