Wie dein Innerer Kritiker dir hilft.

Ich möchte dir in dieser Episode und in der nächsten Episode gemeinsam mit den Episoden zum inneren Kind  eine Idee von deiner inneren Familie, deiner inneren Welt mitgeben.

Zu dieser Inneren Welt, gehören 3 Bereiche

• Dein InneresKind (mehr in Episode 11, 16, 17, 18)

• Dein Innerer Erwachsener

• Dein Innerer Kritiker

Diese Innere 3-Teilung wird dann für dich wichtig, wenn du dich mit deinem inneren Wachstum beginnst zu beschäftigen. In der nächsten Episode 20 wird es um den Inneren Erwachsenen gehen. Heute um diesen kritischen Teil von dir – deinem Inneren Kritiker.

Zum Inneren Kritiker will ich dir heute drei Schritte mit an die Hand geben, die dir vielleicht eine ganz andere Perspektive erlaubt auf diese kritische Stimme in dir.

1) Was ist der Innere Kritiker & wie erkennst du ihn

Okay, zunächst was ist dieser Innere Kritiker in dir überhaupt.

Das ist der Teil, der zwischen den Ohren, uns immer wieder anspricht und dann Sachen zu uns sagt, in Gedanken spricht wie: „Das schaffe ich nicht. Das kann ich nicht. Ich bin nicht gut genug. Ich werde nicht geliebt. Ich werde nie gesehen. Ich bin nicht liebenswürdig. Es reicht nicht aus. Die anderen können es besser.“

All diese Dinge, die im Kopf stattfinden. Und dieser Innere Kritiker ist bei jedem von uns ganz unterschiedlich ausgeprägt. Maßgeblich beeinflusst aus dieser Zeit aus deiner Kindheit, aus dem inneren Kind: Was hast du damit bekommen, wie sehr bist du kritisiert worden, wie sehr gestärkt ist dein Selbstwert, wie sehr gestärkt ist deine Selbstliebe, usw.

Du merkst schon, dass in dieser Inneren 3-geteilten Welt (Kind, Erwachsener, Kritiker) alle drei Teile eng mit einander verbunden sind. Das Gute daran, du brauchst für dich nur an einer Stelle ansetzten – am einfachsten geht das am Inneren Kind und schon verändert sich auch in den anderen Bereichen etwas.

Weiter im Text: wie ausgeprägt diese kritische Stimme in dir ist, wie intensiv oder wie laut, das haben wir alle aus unserer Kindheit mitgenommen und dann aus den Erfahrungen, die wir aufbauend auf diesen Prägungen in unserem Erwachsenen-Leben bisher gemacht haben.

Wichtig für dich ist zunächst, dass du überhaupt merkst, dass es diese Stimme gibt. Wenn du von dieser kritischen Stimme sozusagen vereinnahmt wirst, dann hast du keine Chance und du hältst das, was dir da innerlich gesagt wird für die Wahrheit.

Erst wenn du diese Stimme in der kennst, hast du eine Chance dich von dieser sinnbildlichen Umklammerung der kritischen Stimme in dir zu befreien. Erst dann bist du handlungsfähig. Und genau darum geht es. Dir deine Handlungsfähigkeit, deine Selbstbestimmtheit in diesem Bereich zurück zu holen.

Das fiese an dieser inneren Kritik ist, es geht so schnell. Dein Partner sagt irgendetwas, dass deine innere Wunde (Triggerpunkte, nicht gedeckte Bedürfnisse aus der Kindheit) trifft und schon geht es los: „Schau ich hab’s dir doch gesagt, du bist nicht liebenswürdig, ich bin nicht wertvoll, ich bin nicht stark genug, ich bin nicht groß genug, die anderen sind besser, du schaffst es wieder nicht." Das passiert so schnell und dem Moment, spricht die Stimme in deinem Kopf und das wird gaaaanz schnell zu einem dir vertrauten negativen Gefühl.

Du fühlst dich plötzlich kleiner, weniger wertvoll, nicht so energievoll, als hätte dir jemand den Stöpsel gezogen. Wer dir diesen Stöpsel zieht ist nicht dein Partner, deine Freundin oder irgendeine unangenehme Situation im Außen (Streit, Unzufriedenheit, Einsamkeit, usw.), sondern das ist allein deine Reaktion auf das Außen, ausgelöst durch diese kritische Stimme in dir.

Reaktion im Außen - kritische Stimme in dir - negatives Gefühl.

Deswegen ist es so essenziell wichtig, diese Stimme in dir zu kennen. Was kannst du jetzt tun, um dich darin zu üben, diese Stimme zu erkennen:


Es braucht deine Aufmerksamkeit. 

Sei aufmerksam wie oft geht es dir so. Wie oft und wann, in welchen Situationen macht sich dieser Kritiker bemerkbar.

Du kommst nicht drumherum, dich und deine Gefühlswelt etwas besser kennen zu lernen. Du kannst dir z.B. Zettel und Stift einstecken und jedes Mal notieren, wann dir diese kritische Stimme auffällt. Oder du machst es dir zu Routine jeden Abend vor dem Schlafen gehen, den Tag Revue passieren zu lassen und dir die Momente, an denen du dich selber kritisiert hast zu notieren. Schreib dir das Gefühl dazu auf. Das schult deine Aufmerksamkeit.

Solange es dir nicht auffällt, was in dir passiert, kannst du nicht eingreifen. Solange es dich denkt und es dir nicht bewusst ist, das dann zum Gefühl in dir wird und du nach diesem Gefühl handelst und dir damit deine Welt so erschaffst. Deine Realität verändert sich erst in dem Moment, in dem du aufmerksam bist.

2) Was kannst du tun

Was kannst du dann tun, wenn du etwas Übung darin hast den Kritiker in dir zu erkennen. Wichtig ist dann, diesem etwas entgegenzusetzen. Mein Lieblingssatz oder Mantra in dem Moment ist: „Ah, ist ja interessant, was ich da denke!“

In dem Moment passieren zwei Dinge: Erstens ich erkenne, dass es gerade wieder passiert und kann die vorhin angesprochene Distanz in mir zu meinen Gedanken herstellen. Das was mich davor noch so fest umklammert und als Gefühl vereinnahmt, kann ich dann plötzlich betrachten.

In dem Moment, wo du sagst: "Ist ja interessant, was ich da danke!“, wirst du handlungsfähig. Damit hast du dir die Möglichkeit geschaffen, den Prozess in dir zu stoppen, der sonst automatisch abläuft.

Zweitens je öfter dir dies gelingt, desto eher kannst du mit der Symptombekämpfung aufhören. Denn deine kritische Stimme in dir und das Gefühl das ausgelöst wird sind getriggerte Symptome von z. B. fehlendem Selbstwert, fehlender Selbstliebe, fehlendem Gefühl von Sicherheit, usw. Diese hast du wiederum bereits in deiner Kindheit entwickelt. D.h. bei dem aufmerksamen Beobachten deiner kritischen Stimme in dir. Fallen dir immer mehr deine tief in dir, in deinem Unterbewusstsein, in deinem Inneren Kind, verankerten Überzeugungen oder nicht erfüllte Bedürfnisse auf. 

Und das ist dann die Ursache für deine kritische Stimme und deine negativen Gefühle, die es gilt zu verändern. Das ist dann Teil der Inneren Kind Arbeit. Und genau darüber lade ich dich ein mit mir persönlich im kostenfreien Kennenlerngespräch zu sprechen. Da unterhalten wir uns darüber, wie diese kritische Stimme von dir von diesen nicht erfüllten Bedürfnissen aus deiner Kindheit genährt wird. Und was du tun kannst, um da für dich einen Lösungsweg zu finden.

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3) Wie dein innerer Kritiker dir hilft

Beim dritten Punkt lade ich dich ein, deine Perspektive zum Inneren Kritiker zu ändern. Wir sind so sehr geneigt, diesen Teil von uns zu verurteilen. Ich lade dich ein, dass du diesen Teil viel mehr als Helfer, der für dich da ist, zu sehen.

Wie meine ich das: In dem Moment, wo du dieser kritischen Stimme mit z.B. „Ist ja interessant, was ich da denke!“ etwas entgegensetzt, in dem Moment, sagst du ja: "Hey, ich höre was du sagst, nur ich glaub es dir nicht mehr!“. Damit stärkst du deinen Selbstwert und dein Vertrauen in dich, dein Selbstvertrauen. Da sagst du: „Hey, mit mir nicht mehr. Ich weiß jetzt was zu tun ist, wenn ich dich in mir entdecke.“ Und was zu tun ist, sind deine Werkzeuge, die du z.B. in einem Coaching bei mir an die Hand bekommst. Du weißt nach so einem Coaching, wie du in diesen Momenten mit dir und auch deinem Inneren Kind umgehen kannst, damit sich diese Situation für dich verändert.

Dann ist diese kritische Stimme nicht gegen dich, sondern, gibt dir immer wieder Hinweise auf deine Prägungen und die tief in dir verankerten Überzeugungen aus der Kindheit. Das heißt diese Stimme hilft dir und du kannst sie als deinen Trainingspartner benutzen.

Weil egal wieviel persönlich Entwicklung du schon gemacht hast oder noch machst, diese kritische Stimme in dir wird nicht verschwinden. Du wirst sie nicht zerstören oder gar töten können. Im Gegenteil sie wächst mit dir mit. Das tut sie auch bei mir nach 10 Jahren innerer Arbeit mit mir selbst. Sie kommt immer wieder und prüft mich und stellt mich vor die Frage: „Stefan, bist du dir wirklich sicher, dass du das schaffst, kannst, nicht die anderen besser sind, ... oder sonst was?“ Und das gibt mir jedes Mal die Chance mich selbst zu bestärken: „Ja, ich bin mir sicher, dass…!“

Ich höre diese Stimme immer wieder, aber ich lass nicht mehr zu, dass sie so tief in mir sinkt, dass sie diese alten negativen Gefühle aus der Kindheit wieder hochholt. Und damit stehe ich, und auch du, wenn du diesen Weg gehst, ganz anders da.

Und dazu lade dich ein, diese drei Schritte mit deinem inneren Kritiker zugehen nämlich

  1. Dir Aufmerksamkeit da hin zu gönnen, dass du das merkst wie oft diese kritische Stimme da ist. Da Bewusstsein schaffen, jedes Mal, wenn es dir auffällt.
  2. In dem Moment zu reagieren indem du sagst: „Ist ja interessant, was ich da denke!“ Mit der Distanz merkst du, welche Themen in die schlummern. Du holst dir im Idealfall natürlich mich an deine Seite und kümmerst dich und löst deine Themen in deinem Inneren Kind.
  3. Du stärkst dein Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen in dich, indem du dieser kritischen Stimme in dir immer etwas entgegenzusetzen hast. Das ist kein Kampf den du da führst, sondern du machst dein Herz für dich in dem Moment auf und sagst: „Schau mal so großartig, so wunderbar, so liebenswürdig bin ich. Ich glaub dir nicht!“ Damit hilft dir dein Innere Kritiker in deinem persönlichen Wachstum.


In der nächsten Episode Nr. 20 geht es um den dritten Teil deiner Inneren Welt.
Der Innere Erwachsene

Schreib mir gerne persönlich, wie dir diese Episode gefallen hat und wie sich diese Tipps in dein Leben integrieren lassen. 


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