3 Bedürftigkeiten verhindern dein Beziehungsglück - #007

Es folgt Episode #007: Heute geht's um deine Bedürftigkeiten, die seit deiner Kindheit in dir leben und maßgeblich dein Beziehungsleben beeinflussen.

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(Bitte entschuldige eventuelle Ausdrucksfehler oder seltsamen Satzbau - der Text ist ein automatisches Transkript des Videos)

Überblick

Es gibt ein schwarzes Loch in dir. Das hat fast schon magische Kräfte. Weil dieses schwarze Loch in dir, das es da gibt, das beeinflusst schon deine Partnerwahl, das zieht schon magisch eine bestimmte Art von Mensch in dein Leben. Dieses schwarze Loch wirkt darüber hinaus dann in deiner Beziehung. Und beeinflusst dein Beziehungsleben maßgeblich. 

Dieses schwarze Loch ist ein innerer Mangel nach Liebe, nach Sicherheit oder nach Wertschätzung, das du seit deiner Kindheit in dir hast.

Und diese Episode liegt mir heute besonders am Herzen, weil, wenn du lernst, dieses Loch in dir zu stopfen oder liebevoller ausgedrückt zu füllen - und das ist Teil von innerer Kind, Arbeit. Wenn du lernst, dieses diesen Mangel in dir zu füllen, dann veränderst du dein Beziehungsleben. Maßgeblich.

Dann ziehst du andere Menschen in dein Leben und dann führst du anders Beziehung. Warum? Weil mit diesem Mangel in dir, richtest du und lagerst du diesen Mangel an deinem Partner aus? Du ziehst schon einen Partner an, der dir diesen Mangel vor Augen führen soll.

Meist ziehst du dir keinen Partner an, der dir diesen Mangel wirklich erfüllt oder ausfüllt. Eher ist die Regel, dass du einem Menschen anziehst, der genau dir das nicht gibt, was du bräuchtest. Das ist ja das Dramatische daran.

In der Verliebtheitsphase sehen wir das noch nicht, da kommen diese unbewusst Bedürfnisse und Bedürftigkeiten noch nicht zum Tragen, erst im Laufe der Zeit der Beziehung kristallisiert sich das raus und du merkst 

"Aua, aua, aua, ich kriege nicht Wertschätzung. Ich kriege keine Sicherheit und ich kriege diese Liebe nicht, die ich schon in meiner Kindheit nicht gefüilt bekommen habe, schon nicht gespürt habe."

Du gehst mit diesem Mangel in diese Partnerschaft rein. Unbewusst natürlich. Das machst du nicht mit Absicht. Du gehst rein als Frau und wünscht dir geliebt zu werden. Aber ursprünglich hättest du diese Liebe und diese Aufmerksamkeit und diese Zuwendung von deinem Papa gebraucht. Und jetzt richtet sich dieses Bedürfnis, dieses GIB MIR DAS, doch an deinen Mann. Der kann das nicht erfüllen, unmöglich diesen Platz einzunehmen. 

Oder wir Männer gehen rein und wünschen uns, wie aus meiner Geschichte, wenn du vielleicht die Episode Nr. 1 gehört hast, deutlich rauskam, dieses

"Lieb mich doch wie meine Mama. Gib mir diese Verbundenheit, diese Körperlichkeit"

Das ist schon fast eine schmerzliche Sehnsucht, die uns dann die Partnerin an der Seite erfüllen soll und das funktioniert nicht und deshalb ergibt das eine Schieflage in der Beziehung. 

Weil emotional wirkt dieses Loch in dir dauernd und dauernd und dauernd und wir sind füllende Wesen, auch wenn das nicht bewusst ist, wirkt es. Der Partner spürt es und er zieht sich zurück, umso mehr du es brauchst, umso weniger gibt dir der ist und diese Dynamik kennst du bestimmt aus deinem Beziehungsleben, auf die ein oder andere Art und Weise.

Und ich lade dich ein, heute, ich werde drei dieser grundlegenden Bedürftigkeiten in dir,  die wir jetzt nachher durchgehen und die lade dich ein, die nicht nur anzuhören, sondern ich lade dich ein, mitzumachen. Ich lade dich ein, für dich herauszufinden, welches Loch da primär, wie in dir wirkt. Ich lade dich ein, wenn du magst, nimm - Stopp, das Anhören jetzt für dich kurz - nimm Stift und Papier zur Hand und notiere dir das Wichtigste dazu. Ich werde jetzt auf diese drei Bedürftigkeiten eingehen. Am Anfang erkläre ich kurz die Bedürftigkeit und dann ganz kurz eine ganz kleine Übung zu jeder diesen einzelnen inneren Mängel in di. Wir machen diese Übung, um für dich rauszufühlen, zu spüren, wie's da in dir bestellt ist, um diese Bedürftigkeit, um dieses Bedürfnis, das du, wie gesagt, schon seit deiner Kindheit in dir trägst. 

inneres kind - bedürftigkeit nach liebe

Bedürfnis Nr. 1 - Liebe

Wir beginnen mit dem Bedürfnis Nummer eins. Das ist das Bedürfnis nach Verbundenheit. Da steckt alles drin von geliebt werden, körperliche Nähe. Ein Gefühl von, in Verbindung sein. Ich bin diesen Menschen oder dieser Gruppe von Menschen zugehörig. 

Dieses Bedürftigsein nach dieser Verbindung. Wir kommen aus sozial bedürftiges Wesen in diese Welt, werden geboren, geboren, in eine Familie hinein, umgeben vom Menschen. Da werden wir genährt von dieser Liebe oder eben auch nicht. 

Und für dich gilt's rauszufinden, wie sehr genährt ist dieses Bedürfnis nach Verbindung, Verbundenheit, Liebe, körperliche Nähe in dir. Oder wie sehr bedürftig bist du da? 

  1. Und ich lade dich ein, schreib dir dieses Bedürfnis nach Verbindung auf dein Blatt Papier.
  2. Schließ dann kurz deine Augen, Block, Stift und Papier zur Seite, schließ deine Augen und erlaub dir hinzuspüren wie ser gefühlt in dir ist, dieses Bedürfnis nach Verbundenheit.
  3. Und lass in dir wie ein Regler oder wir eine Anzeige aufleuchten, die von null es ist total leer, dieser innere Tank in mir, dieses Loch ist ganz groß, bis zu hundert Prozent, es ist hundert, prozentig, fühle ich mich verbunden, geliebt. Und schau, welche Zahl taucht in dir auf.
  4. Spür hin wie sehr voll ist dieser Tank in dir, wie sehr gefüllt, genährt, bist du bisher. 
  5. Kannst du sagen?: Ich liebe mich. Ich fühle mich in mir geliebt. Wie sehr ist es der Fall? Schau, dass dein Wert bei irgendeinem Wert ungefähr rauskommt zwischen null und hundert Prozent.
  6. Dann deine Augen wieder öffnen und schreib dir diesen Wert oder das, was du da auch dabei in dir gespürt hast, gern jetzt auf dieses Blattpapier. Stopp dazu kurz das Video.

Bedürfnis Nr. 2 - Sicherheit

Wir kommen zum zweiten Bedürfnis, das Bedürfnis nach Sicherheit. In diesem Bedürfnis steckt alles drin von sich sicher fühlen, in einer in einer Umgebung aufgewachsen zu sein, die dir Geborgenheit, Sicherheit vermittelt hat, die dir so einen sicheren Rahmen gegeben hat. 

Wenn du, Eltern bist, wenn du Papa oder Mama bist, wenn du selber Kinder hast, dann kennst du das, was für Aufgaben haben wir als Eltern, unseren Kindern gegenüber, primär zu sagen und auszustrahlen: 

Du bist bei mir sicher. 

Egal was bei ihnen ist. Egal wie gut's ihnen geht, wenn's gut ihnen geht, dann fällt uns das leicht. Aber genau dann, wenn sie ihnen halt nicht so gut geht, ihnen auch zu vermitteln. Du bist bei mir sicher, auch wenn man im Konflikt mit den Kindern ist, trotzdem dieses Gefühl da sein zu lassen. Du bist bei mir sicher. 

Weißt du ich hab momentan zwei Teenager zu Hause und da ist nicht immer alles nur geschmeidig in so einer Beziehung . Und diese Konflikte, die es dann manchmal gibt, die sind da und gleichzeitig ist die Aufgabe, die immer bleibt. 

Ich gebe dir einen sicheren Rahmen. Ich muss nicht mit allem einverstanden sein, was du tust und machst. Und trotzdem bist du sicher.

Oder wenn meine Bonus-Tochter, die Tochter meiner Frau an meiner Seite und wenn's der mal nicht so gut geht und meine Frau dann nicht da ist und ich bin ja nicht ihr Papa, ich bin sowas wie ein bester Freund, ich bin ihr Bonuspapa, und dann aber zu merken und ihr dieses Gefühl zu geben: "Auch wenn ich nicht dein Papa bin: Du bist bei mir vollkommen sicher."

Um dieses Gefühl geht's, wie sehr gefühlt wurde dieses Bedürfnis, diese Bedürftigkeit, die wir als Kinder alle haben. Grade in schwierigen Momenten in der Familie oder in schwierigen Momenten in deiner Entwicklung brauchen wir dieses Gefühl oder haben wir als Kinder dieses Gefühl gebraucht? Gerade auch in der Teenagerzeit, hey, du bist hier sicher.

  1. Lade dich wieder ein, schreib dir dieses Bedürfnis auf dein Blatt Papier, das Bedürfnis nach Sicherheit. 
  2. Leg dann Blatt und Stift zur Seite und schließ kurz deine Augen.
  3. Und spür wieder hin. Lass wieder einen Wert in dir auftauchen, wie sehr gefühlt ist dieses Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit.
  4. Wie sicher fühlst du dich innerlich in dir. Wie sicher und geborgen fühlst du die sich. Wie viel Selbstsicherheit lebt in dir.
  5. Spür das mal und schau wo du zwischen null, da ist gar keine Sicherheit da. Ich bin vollkommen verunsichert. Ist auch gerne ein Ausdruck, den wir da verwenden oder Hundert Prozent, ich stehe vollkommen fest am Boden, fühl mich innerlich total sicher und stabil. Schau mal, wo du da bei dir rauskommst.
  6. Und wenn du's hast, öffne gerne wieder deine Augen, notiere dir den Wert alle Emotionen, Gefühle oder Ideen, die dabei in dir auftaucht sind, notiere es dir gerne auf dein Blatt Papier dazu.

Bedürfnis Nr. 3 - Anerkennung

Wir gehen weiter und kommen zum dritten Bedürfnis. Das Bedürfnis nach Anerkennung. Hier geht's um dieses, großen, wichtigen Themenbereich, wo dein Selbstwert entsteht, dieses:

"Ich darf sein, wie ich bin.  Ich fühle mich wertvoll einfach, weil ich da bin. Ich fühle mich gesehen, anerkannt und wertgeschätzt."

Wir brauchen dieses Gefühl vom Gesehen werden so sehr als Kinder. Und zwar nicht im Außen, oder nicht nur auch, natürlich auch im Außen, aber nicht nur im Außen, sondern vielmehr wollen wir als Wesen als Kind erkannt werden, in unserer Eigenheit, Eigenheit und in unserer Besonderheit. In dieser Individualität, in der wir sind, wollen wir gesehen werden. Wir wollen als Seelenwesen, wenn du so willst, als Herzmensch erkannt werden.

Und das soll jemand sein, der mir das vermittelt und das brauchen wir als Kinder. Du bist wertvoll einfach, weil du da bist.

Es reicht zu sein um wertvoll zu sein. Du musst nichts dafür tun. Du musst nichts dafür haben. Du musst nichts dafür leisten.

Viele von uns haben, spätestens mit der Schule, vermittelt bekommen, wenn du dieses und jenes machst, dann bist du wertvoll. Und später entwickelt sich das in unserem Leben, wenn wir dieses oder jenes haben, Haus, Hund, Geld am Konto, dann bin ich wertvoll.

Aber dieses Gefühl in mir wertvoll zu sein, einfach, weil ich da bin als Mensch. Das haben wenige von uns zu hundert Prozent als Geschenk mitbekommen in dieser Welt. 

  1. Und ich lade dich wieder ein, hinzuspüren. Schließ deine äh schreibt zuerst mal auf, dein Blattpapier, das Bedürfnis nach Anerkennung.
  2. Schließ deine Augen und spür hin. Wie sehr fühlst du dich wertvoll. Das ist nicht dein Kopf beantworten, diese Frage, sondern in dir spüren lassen. Wert wieder zwischen null - ich fühle mich überhaupt nicht wertvoll - und hundert Prozent, ich bin hundertprozentig wertvoll, genauso wie ich bin. Schau wo du da in dieser Spannweite rauskommst.
  3. Bisher kannst du sagen, ich bin wertvoll. Ich bin einzigartig. Und genau richtig so wie ich bin. Ich darf sein so wie ich bin.
  4. Gib dir einen Moment, das zu fühlen in dir. Standortbestimmung zu machen, um mal Idee davon zu kriegen, wie dieses Loch vielleicht in dir in deiner Partnerschaft wirkt. Wenn du es hast, dass du gern wieder deine Augen öffnen.

Essenz

Abschließend möchte ich dazu sagen, diese drei Bedürfnisse sind natürlich nicht voneinander getrennt. Und du musst jetzt auch nicht erschrecken, wenn du sagst, boah, bei allen Dreien fühle ich mich net so sehr, in der Fülle, sondern bin eher auf der Seite des inneren Mangels.

Spielt für die Arbeit mit deinem inneren Kind keine Rolle, wie viel oder wie wenig diese Bedürftigkeiten gestillt sind. Viel wichtiger ist, dass du dich auf den Weg machst und dir einen Weg suchst, das zu lernen, das in dir zu verändern. Weil wenn du das kannst.

Wenn du jetzt festgestellt hast, das lebt in mir, dann wirkt es unbewusst in unbewusst in dir. Und wenn du das lernst, selber in dir zu verändern, in innerer Kindarbeit, dann hast du einen riesen Baustein in dir verändert, dann hast du dieses innere magisch wirkende Loch in dir gestopft und stell dir vor, du fühlst dich, zu hundert Prozent geliebt, innerlich. 

  • Du kannst ganz frei von Herzen sagen, ich liebe mich.
  • Du fühlst dich sicher und geborgen. In jedem Moment stabil.
  • Und du bist innerlich davon überzeugt, dass Wertvollste auf dieser Welt zu sein.

Was glaubst du? Welchen Partner kannst du dann in dein Leben ziehen? Genau. Das wirkt nämlich dann genauso magisch in dir. Du ziehst einen Partner an, der das auch in sich trägt.

Und ihr begegnet euch auf Augenhöhe und nicht mehr als Kinder in diesem Mangel, als erwachsene Frau und als erwachsener Mann. Und das wünsche ich dir von ganzem Herzen. 

Das soll es für heute gewesen sein, es war mir wieder eine große Freude und ein ganz besonderes Anliegen dieses Thema mit dir heute zu teilen. 

Lass es dir gut gehen und bis zum nächsten Mal. Servus, der Stefan.

FRAGE AN DICH PERSÖNLICH: Wie war die kleine Übung für dich und welche Bedürftigkeit, war bei dir am deutlichsten zu spüren? Kommentiere gerne darunter. 

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